E-Mail-Clients – eine Übersicht

Einleitung

Fast jeder schreibt heutzutage Mails und benutzt dazu eine bestimmte Software. Diese kann man nennen, wie man möchte: Mail User Agent, abgekürzt MUA, E-Mail-Programm oder eben einfach Mail-Client. All diese Bezeichnungen stehen im Großen und Ganzen für dasselbe, nämlich für ein Programm, mit dessen Hilfe es dem Benutzer möglich ist, E-Mails zu empfangen und natürlich auch zu schreiben. Doch oft gehen die Funktionalitäten entsprechender Applikationen weit über diesen grundlegenden Dienst hinaus – aus diesem Grunde soll hier unter Beachtung individueller Besonderheiten ein Überblick über verschiedene populäre E-Mail-Clients gegeben werden.

Der Client als natives Computerprogramm

Die klassische und immer noch gängige Variante des Zugriffs auf die eigenen Mails sieht den Gebrauch eines ganz normalen Computerprogramms vor, das die elektronischen Nachrichten herunterlädt bzw. absendet. Man kann hier tatsächlich von einem Client sprechen, denn der Rechner, auf dem das Programm läuft, kommuniziert mit einem Server. Ohne den Server geht nichts, denn der Server stellt die empfangenen Nachrichten zur Verfügung und sorgt ebenso für die Zustellung der abgeschickten. Gern wird einem die Wahl des Clients bereits bei der Installation des Betriebssystems abgenommen – die meisten gängigen Betriebssysteme werden mit einem integrierten Mailprogramm ausgeliefert. Benutzen Sie beispielsweise einen Mac mit Mac OS X als Betriebssystem, so steht Ihnen die von Apple entwickelte Anwendung «Mail» zur Verfügung. Installieren Sie die populäre Linux-Distribution Ubuntu, so wird für Sie standardmäßig die E-Mail-Suite Thunderbird eingerichtet, die von demselben Projekt entwickelt wird, dem auch der Webbrowser Firefox entstammt. Thunderbird ist Open Source und kann somit kostenlos genutzt, weiterverteilt und sogar verändert werden. Die am weitesten verbreitete Plattform unter den Betriebssystemen ist jedoch Windows, das einschließlich bis zur Version Windows Vista mit einem eigenen Mailprogramm ausgeliefert wurde. In seiner neuesten Inkarnation, Windows 7, ist jedoch kein solcher Client mehr dabei. Windows XP enthielt das Programm Outlook Express, Vista kam mit Windows Mail. Outlook ist heute jedoch nur noch als Komponente von Microsoft Office erhältlich. Wer auf Windows 7 eine kostenlose E-Mail-Lösung von Microsoft verwenden möchte, sollte sich die Windows Live Essentials installieren, die unter anderem das Programm Windows Mail enthalten.

E-Mails checken im Browser

Technisch gesehen handelt es sich auch bei dieser Lösung um ein Client-Server-Konzept, die Grenzen von Client und Server erscheinen dem Benutzer allerdings etwas verschwommener. Freemail-Anbieter machen es seit Jahren möglich, Nachrichten auch direkt im Browser zu verwalten. Der Benutzer loggt sich schlicht und einfach auf der Website des Anbieters ein und erhält ein Webinterface, das nativen Anwendungen heutzutage kaum noch nachsteht, was seine Funktionen und Features betrifft. Besonders nah am so genannten «Look and Feel» eines herkömmlichen Clients ist bereits das Interface von GMail, dem kostenlosen E-Mail-Service des Suchmaschinenanbieters Google. Weitere populäre Anbieter von Freemail mit entsprechenden Browserclients sind zum Beispiel Windows Live, GMX und Web.de.

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