Schnittholz Buche – vom Baum zum Universaleinsatz

In Deutschland wächst überwiegend die Rotbuche, aus der Bau- und Möbelholz für die unterschiedlichsten Bereiche gewonnen wird. Die Rotbuche ist eines der bedeutendsten Laubhölzer zur Herstellung von Nutz- und Industrieholz. Jedes Jahr werden ca. sieben Mio. Quadratmeter abgeholzt und verarbeitet. Schnittholz von der Buche wird aus dem bis zu 40 Meter langen fast astfreien Stamm gewonnen. Buchenholz gehört wie Eichenholz zu den sehr harten heimischen Laubhölzern. Die Kombination der abwechslungsreichen Farbgebung der Buche kombiniert mit bester Wetterbeständigkeit – wenn das Buchenholz entsprechend imprägniert ist – hat das heimische Laubholz so beliebt gemacht. Außerdem lässt es sich recht leicht bearbeiten, schälen, biegen, schneiden und bietet trotzdem genügend Haltbarkeit für Nägel und Schrauben. Es lässt sich hervorragend polieren, beizen und lackieren, so dass eine unverwechselbare, farblich ansprechende, glatte und solide Oberfläche entsteht. Buchenholz findet unter anderem Verwendung im Treppen- und Möbelbau, als Konstruktionsholz oder Furnier sowie für Faser- oder Spanplatten und in der Papierindustrie zur Zellstoffherstellung.

Herstellung und Lagerung

Schnittholz (Ganzholz) wird hergestellt, indem der Baumstamm in Scheiben geschnitten wird. Dabei entstehen Bretter, Balken oder Latten, die meist an beiden Seiten noch Teile der Rinde aufweisen (baumkantig). Nach dem Schneiden muss das Holz Feuchtigkeit verlieren und bis auf eine maximale Holzfeuchte von 20% gebracht werden. Die Dauer der Trocknung wird durch die klimatischen Bedingungen bestimmt. Möglich ist die Trocknung auf dem freien Platz, in geschlossenen und evtl. zusätzlich beheizten Lagerhallen sowie in Trockenkammern. Erst nach dem Trocknen wird das Holz nach Größe, Faserneigung und Qualität sortiert. Bei der anschließenden Lagerung muss vor allem ein Regenschutz für das Holz vorhanden sein, da anderenfalls nicht nur die Aufnahme von Feuchtigkeit gefördert wird, sondern auch die Gefahr der Auswaschung des Holzschutzmittels besteht. Generell sollte Bauholz nicht in Folie eingewickelt werden, da sich unter Sonneneinstrahlung Kondenswasser bilden kann, das evtl. zu Schimmelbefall führt. Der beste Lagerplatz ist ein trockener, gut durchlüfteter Schuppen, in dem eine Stapelung des Schnittholzes möglich ist.

Angebot und Nutzung

Schnittholz von der Buche wird gedämpft und ungedämpft angeboten. Durch die Dämpfung entsteht ein gleichmäßiges Rotbraun auf dem gesamten Holz und es werden Holzspannungen abgebaut, was die spätere Verarbeitung des Buchenholzes erleichtert. Gedämpftes Buchenholz wird in Schnittstärken zwischen 27mm bis 65 mm angeboten und kostet pro Kubikmeter ca. 1.200,00 Euro netto. Umgedämpfte Buche ist oft nur als ganzer Stamm (geschnitten) zu einem Preis von ca. 1.000,00 Euro netto zu haben. Das aus dem Sägewerk stammende Schnittholz wird dann in der Schreinerei zu Möbeln, Treppen, Parkett oder ähnlichem weiterbearbeitet.

Die Kommentare sind geschlossen.